Der deutsche Bundestag hat am Donnerstag, den 18.06.2009, für das Gesetz zur Internetzensur gestimmt, durch den Bundesrat wird es dieses Gesetz höchstwahrscheinlich ebenfalls schaffen. Da die Abstimmung nicht geheim war, gibt es auch eine Liste der Zensurbefürworter, auch auf Bundestag.de.
Da Warzone2100.de von privater Hand finanziert wird und die in die Seite gesteckte Arbeit daher einem größtmöglichen Publikum zur Verfügung stehen soll, sehe ich es als meine Pflicht an darüber aufzuklären wie man die Internetzensur auf DNS-Basis umgeht. Schließlich will ich sicherstellen, dass diese Seite auch dann gelesen werden kann, wenn diese eigentlich auf der Zensurliste steht.
Wenn Sie eine Internetverbindung aufbauen, so nutzen Sie in der Regel den DNS-Server Ihres Providers. Dieser DNS-Server dient der Umwandlung von Domainnamen nach IP-Adressen. Wenn Sie also warzone2100.de aufrufen, so wird eine Anfrage an einen DNS-Server losgeschickt, der dann die dazugehörige IP-Adresse als Antwort zurückschickt.
Da nun Provider dazu verpflichtet werden auf Anfragen nach zensierten Inhalten nicht die tatsächliche IP zurückzugeben, sondern die IP eines Stopp-Servers, bleibt der Weg zum gewünschten Inhalt versperrt.
Umgehen lässt sich dies sehr einfach: Man fragt einfach andere DNS-Server oder nutzt direkt die IP. Da IPs aber auch im Jahre 2009 für Menschen noch nicht leicht zu merken sind, muss man andere DNS-Server nutzen.
Auf Wikileaks gibt es einen Artikel, der unzensierte DNS-Server sowie Links zur Änderung der Konfiguration enthält. Ich empfehle jedem ein deutliches Zeichen zu setzen und die DNS-Server der Provider zu entlasten, um ein unzensiertes Internet zu haben.
Ein kleiner Nebenaspekt ist natürlich noch, dass man nicht aus Versehen in die Fänge der Ermittlungsbehörden geraten kann, da man die Stoppseite an sich ja nicht zu Gesicht bekommen dürfte und damit auf dem Stopp-Server auch keine Spuren hinterlässt. Denn auch wenn groß getönt und beteuert wird, dass die anfallenden Daten nicht genutzt werden dürften, so ist es dennoch sehr viel klüger diese Daten erst gar nicht anfallen zu lassen.
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